Eine österreichische Koryphäe der Musikwelt wird 95

Wir gratulieren herzlich!


Friedrich Cerha, der renommierteste Vertreter der österreichischen Kompositionsszene des 20. und 21. Jahrhunderts, feiert seinen 95. Geburtstag. Unser langjähriger Verlagskomponist, der auch als Dirigent, Musikerzieher, Herausgeber u. v. m. tätig ist, gilt als großer Revolutionär der Nachkriegsmusik.

1926 in Wien geboren, studierte Cerha ab 1946 an der damaligen Wiener Musikakademie (heute Universität für Musik und darstellende Kunst Wien) Komposition, Musikerziehung und Violine sowie an der Universität Wien Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie. Ab 1950 unterrichtete er als Musikerzieher an diversen Wiener Mittelschulen, 1953 besuchte er das Kompositionsseminar bei Josef Matthias Hauer und 1956–58 nahm er an den Darmstädter Ferienkursen teil.

Friedrich Cerha (© Doblinger)

Gemeinsam mit Kurt Schwertsik gründete Cerha das international renommierte Ensemble die reihe, das er auch bis zum Jahr 1983 selbst leitete. Von 1959 bis 1988 unterrichtete er an der Wiener Musikakademie (mdw), ab 1976 als ordentlicher Professor für Komposition, Notation und Interpretation neuer Musik.

Im Neoklassizismus fand Cerha nach Kriegsende seinen kompositorischen Ausgangspunkt. Durch intensive Auseinandersetzung mit Anton Weberns Werk und der Beschäftigung mit seriellen Kompositionstechniken ab 1956 wurde seine Tonsprache erweitert und verfeinert.

Neben seinen Eigenkompositionen ist Cerha auch Herausgeber von Werken unserer DILETTO MUSICALE-Reihe (Verlinkung zum DM-Katalog).

Hier (Verlinkung zu Werkkatalog) finden Sie Cerhas bei Doblinger veröffentlichten Werkkatalog.

21 naseweise Notizen

Ausschnitt aus „21 naseweise Notizen“ von Friedrich Cerha

Spezielles Geburtstagsgeschenk

Zum halbrunden Jubiläum sind bei Doblinger Cerhas „21 naseweise Notizen“ erschienen und um diesen feierlichen Anlass entsprechend zu würdigen, haben wir ein spezielles Geburtstagsgeschenk vorbereitet:

Via Social Media wurde nach 21 Pianist*innen gesucht, die sich bereit erklären, jeweils eines der Stücke aufzuzeichnen und gesammelt auf YouTube zu veröffentlichen. Innerhalb kürzester Zeit meldete sich eine Vielzahl an Musiker*innen bei uns, um dieses neue Werk aus der Taufe zu heben. Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen Mitwirkenden und verweisen auf die bei YouTube abrufbaren Einspielungen – die Links hierzu finden Sie im Anschluss.

Wir gratulieren Friedrich Cerha und bedanken uns für die gute Zusammenarbeit!

21 naseweise Notizen / 21 Cheeky Notes

Für Klavier / for Piano (Shop-Verlinkung)

Remasuri

Nixen

Aufbrausen und Beruhigen

Vor sich hinbrüten

Abendsinnieren

Puschkawüüh

Müde vom Meditieren

Nicht weiterkönnen

Schlaflied

Poltergeist

Sommerabendduft

Die spitzfindige Tante

Bahö

Der Blick in den nächtlichen Himmel

Das bakschierliche Tschapperl und der Bodschochter:

Raserei

Und die ganze Meschpoche applaudiert

Schlichter Abschied:

Wie sich der kleine Moritz die große Welt vorstellt

Mia san mia

Quelle: https://www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_C/Cerha_Friedrich.xml