In memoriam Lotte Ingrisch

Schriftstellerin Lotte Ingrisch verstorben

„Ratte“ hat er sie liebevoll genannt, ihr Kosename für ihn hingegen war „Bärenfräulein“. Die Rede ist „natürlich“ von Lotte Ingrisch und
Gottfried von Einem, nicht nur über zahlreiche Werke untrennbar miteinander verbunden. 1966 heiratete Ingrisch den 1996 verstorbenen Komponisten Gottfried von Einem, für den sie etliche Libretti und Texte zu Liedern verfasste.
Als seine Librettistin war sie Gottfried von Einems Medium, was sie, wie sie betont, auch über seinen Tod hinaus geblieben ist.

Denn ihre Beschäftigung mit dem Jenseits ist legendär, zahlreiche Bücher, die sich um dieses Thema drehen, hat Ingrisch verfasst.
So erschien eben unter anderem 1997 „Ratte und Bärenfräulein – Meine Jenseitsgespräche mit Gottfried von Einem“.
Nach dem Tod ihres Mannes schenkte sie ihr Haus in Oberdürnbach als Gottfried von Einem-Museum der Gemeinde Maissau, die dort alljährlich Konzerte veranstaltet. Darüber hinaus war Ingrisch Vizepräsidentin der Gottfried von Einem Musik-Privatstiftung und gründete 2010 die Internationale Gottfried von Einem-Gesellschaft.