"Für mich als Musiker spielt die Suche nach der Balance zwischen der emotionellen und intellektuellen Seite der Kunst eine besonders wichtige Rolle. Ich sehe meine zwei beruflichen Haupttätigkeiten – das Komponieren und das Cellospielen – als einander ergänzende künstlerische Aktivitäten, die mir helfen, eine eigene, persönliche Ausdrucksqualität zu finden. Der Prozess des Komponierens ist meiner Meinung nach eine gründliche Beschäftigung mit der menschlichen Wahrnehmung. Die Frage, wie ich als Komponist bestimmte emotionelle Eindrücke des Zuhörers stimulieren kann, ist für mich der spannendste Teil meiner kompositorischen Arbeit. Auch die Auseinandersetzung mit dem Phänomen Zeit spielt in meinen Werken eine zentrale Rolle: Wie kann ich die Wahrnehmung der Zeit beim Zuhörer so manipulieren kann, dass sie nicht als eine Konstante, sondern als eine immer unterschiedlich schnelle Bewegung empfunden wird?" (Tomasz Skweres)
(Foto: Tomasz Skweres (c) Juan Martin Koch)
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