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PLANYAVSKY Peter

Ad te levavi für Orgel

Erscheinungsdatum
2004
Besetzung
Orgel solo
Dauer
13'
Bestell-Nr.
02 454

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Beschreibung

Mit diesem Kompositionsauftrag möchte die Abtei an ihre lange Geschichte und vor allem an ihre Aufhebung 1806 und die Wiederbesiedelung 1959 erinnern. Einen neuen Beginn erlebt die Kirche insgesamt aber auch immer im Advent, wenn das Kirchenjahr wieder zu seinem Kreislauf von dunklen und hellen Zeiten, von Werktagen und Festen anhebt. „Ad te levavi animam meam“ sind die Anfangsworte des Introitus (Eingangsliedes) der Messe am ersten Adventsonntag. Die Verwendung dieses gregorianischen Gesanges war von der Abteil angeregt worden. Über den Bezug zum Kirchenjahr hinaus finden sich die Grundbausteine der Melodie g-d-f-a-c auch im Geläute der Abteikirche wieder. Der Text „Zu dir erhebe ich meine Seele“ ist überdies einer der Ur-Bausteine christlichen Gebetes, wenn nicht sogar eine der Ur-Haltungen des suchenden Menschen überhaupt.Das Originalstück ist formal gesehen eine Paraphrase, in der die gregorianische Melodie des Introitus dreimal in ihrer Gesamtheit abläuft; sie wird kommentiert, transponiert, gedehnt, gerafft – all das kann ihr aber nichts anhaben. Aber gegen Ende des zweiten Durchganges reißt der Faden dann doch ab; es folgt „eine Zeit ohne gregorianischen Gesang“ – sie dauert 153 Einheiten lang. In dieser kurzen, sehr lauten und nervösen Toccata gibt es kein Thema. Danach wird der Faden an derselben Stelle wieder aufgenommen, es geht wieder weiter. Das Stück endet verhalten und so, wie es begonnen hat: mit den Grundtönen des „Ad te levavi“, die ruhig in einer tiefen Pedalstimme kreisen. Das schließt ans Geläute an, das entspricht der ruhigen Haltung des Advents, und das bildet den großen übergeordneten Kreislauf ab. Peter Planyavsky