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SCHMIDINGER Helmut

Attack und Decay für Klavier zum Sonatensatz in g KV 312 (590d) von Wolfgang Amadeus Mozart

Erscheinungsdatum
2005
Besetzung
Klavier 2-händig
Dauer
16'
Bestell-Nr.
01 424
ISMN
979-0-012-19698-3

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Beschreibung

Während der Komposition dieser beiden Klavierstücke saß ich über den Korrekturen zum Notensatz eines Bandes der Neuen Mozart Ausgabe mit dem Titel "Abschriften und Bearbeitungen", der zeigt, mit welchen Werken seiner Kollegen sich Mozart durch Abschreiben oder Bearbeiten beschäftigt hat: eine Sinfonie von Johann Michael Haydn z.B. hat er mit einer langsamen Einleitung "ergänzt". Damit sind wir bei der Verbindung meiner Arbeit als Notengraphiker der NMA mit der als Komponist in Bezug auf Mozarts fragmentarischen Sonatensatz: meine Aufgabe bei diesen beiden Klavierstücken war es, einen Weg zu und von diesem Klaviersonatensatz zu finden. Mein Zugang war "spielerisch": ich spielte mehrmals am Tag Mozarts Sonatensatz am Klavier und beobachtete, welche Elemente und Tonfolgen im Gedächtnis haften blieben. Diesen inneren und sehr persönlichen Ausschwingvorgang (Decay)Mozart'scher Musik, der sich wie von selbst einstellt, wenn man die Musik - und zwar immer nur Phrasen davon, niemals ganze Werke - nicht mehr aus dem Kopf bringt, habe ich als Anstoß zur Komposition genommen. Und so wie sich im Laufe von Tagen ein "Nachklang" ergeben hat, hat sich auch ein "Einschwingvorgang" (Attack) herausgebildet. Beide Stücke sind daher attacca mit Mozarts Sonatensatz verbunden und beziehen ihre Gestalt sehr direkt aus dem kompositorischen Originalmaterial, ohne jedoch ins hörbar "zitathafte" abzugleiten. (Helmut Schmidinger)

Rezension

If you’ve ever wondered what editors think about while preparing other people’s music, here’s one answer. Salzburg-trained Helmut Schmidinger (b. 1969) composed Attack and Decay while typesetting the Neue Mozart Ausgabe text of Mozart’s G minor Sonata-movement K 312. Fragments of it settled into his unconscious, re-emerging to form a continuous triptych, with the Mozart itself in the centre. Connections are hard to discern (Schmidinger’s idiom is decidedly 21st-century), apart from the Decay movement, which obviously picks up the closing Mozart rhythm. Enterprising pianists programming this substantial 9-12-minute piece may have more difficultiy demonstrating how it arose than actually playing it: the only technical challenges are wide leaps and some on-hand-over-the-other awkwardnesses. The piece is ideal discussion material for student composers: they may limber up by examining K 312 alone, looking for any stylistic differences between Mozart (who left it unfinished) and his anonymous completist.   (Michael Round, Music Teacher – June 2008)