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SCHMIDINGER Helmut

...da siz ich in meiner Einöde

Untertitel

Sinfonie in fünf Sätzen für Streichorchester

Erscheinungsdatum
2009
Bestell-Nr.
Aufführungsmaterial leihweise, Stp. 758
ISMN
979-0-012-19928-1

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Beschreibung

Als Inspirationsquelle dieses musikalisch haydnzitatfreien Werkes, für das aus Anlass des Haydnjahres 2009 ein Bezug zu Joseph Haydn erbeten war, dient der wohl berühmteste aller Briefe dieses Komponisten vom 9. Februar 1790 aus Esterháza an seine Seelenfreundin Maria Anna von Genzinger – und weil Haydn als „Vater“ der klassischen Sinfonie gilt, erschien mir eine Sinfonie zu schreiben eine passende Form der Referenz.   Den einzelnen musikalischen Sätzen liegen „Wort“-Sätze des Briefes zugrunde, die in Anlehnung an die klassischen Satztypen der Sinfonie ausgewählt wurden: Eine Grußformel als Exposition im wahrsten Sinn des Wortes, eine dreiteilige Liedform, deren Rückkehr zum Beginn die Ausweglosigkeit der „Einöde“ nachzeichnet, ein „quasi Scherzo“ über ein ungehorsames Klavier und – nach einer instrumentalen Vision einer besseren Zeit, denn im 4. Satz schimmert sachte aber unüberhörbar die erfolgreiche englische Zukunft Haydns durch – eine Verabschiedung. Die musikalische Umsetzung gewinnt ihren Impetus aus Elementen der Bewegung: Eine großzügigen Handbewegung als ehrerbietige Begrüßungsgeste im 1. Satz bzw. ein Handkuss als Verabschiedungsgeste im 5. Satz, eine klaviertypische Begleitfigur im 3. Satz und eine vom Sprechrhythmus des Satztitels inspirierte Phrase im 4. Satz. Das Werk endet wie der Brief con sordino – gleichsam „mit gedämpfter“ Hoffnung. (Helmut Schmidinger)