Werk

Noten
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KRATOCHWIL Heinz

Die Erschaffung der Welt

Text: Genesis, ergänzt von Sigrid Schweiger

Untertitel

Kammeroratorium für Sprecher, Basssolo, gemischten Chor und Orchester

Erscheinungsdatum
1985
Besetzung
Geistliche Chormusik
Opus
op. 150
Dauer
23'
Bestell-Nr.
Aufführungsmaterial leihweise

Keine Medien vorhanden

Beschreibung

Der ursprünglichen Widmung entsprechend (12- bis 22-Jährige mussten das Werk binnen einer Woche einstudieren), ist das Werk relativ einfach gehalten. Die Stimme des Herrn ist dem Bass-Solo anvertraut, der übrige Bibeltext dem Chor. Die Orchesterbegleitung (solistisch wie chorisch ausführbar) dient in erster Linie der symbolhaften Ausdeutung des Textes (Einleitung, wie bei Haydn, das „Chaos“ vor der Schöpfung) Die ergänzenden Texte übernimmt der Sprecher. Die Genesis, der biblische Schöpfungsbericht: ein lächerliches Ammenmärchen, längst von der Wissenschaft überholt… ODER: … eine genial-intuitive Schau des Milliarden von Jahren beanspruchenden Schöpfungsvorgangs, zusammengedrängt auf wenige Tage – nach göttlicher Zeitrechnung – und gesehen aus dem Blickwinkel des irdischen Menschen. Nach dem ersten schöpferischen Impuls, dem Urknall, vorerst Chaos, brodelnde Urnebel, woraus sich erst allmählich ORDNUNG herauskristallisiert, bis endlich helles, klares Licht die Finsternis durchdringt. Ein göttlicher Himmel wölbt sich über die Erde. Der Rhythmus des Wechsels von Tag und Nacht, von lebenspendendem Sonnenschein und auch die Nachtseiten des Lebens erhellendem Mondlicht symbolisiert den dynamischen Wandel des Seins in der Polarität der archetypischen Begriffe von Yin und Yang. Nun vermag LEBEN auf der Erde zu sprießen, das sich der Mensch nach göttlichem Auftrag untertan machen soll; allerdings nicht in zerstörerischer Ausbeutung, sondern in LIEBE (wie der Hl. Franziskus in seinem Sonnengesang von Bruder Wind, Schwester Wasser, Mutter Erde… spricht). So haben wir auch allen Grund, die Hektik des Alltags immer wieder zu durchbrechen und uns in Muße und voll innerem Jubel an den Schönheiten der Schöpfung zu erfreuen.     (Heinz Kratochwil)