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STERK Norbert

Hôtel de la Paix für Stimme, Violine, Violoncello und Klavier

Text: Ingeborg Bachmann

Erscheinungsdatum
2005
Dauer
15'
Bestell-Nr.
37 215

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Inhalt

"In die Mulde meiner Stummheit leg ein Wort..." - Dem Klang im Inneren dieser Worte lauschend, die Farbqualität der Vokale und Konsonanten erspürend, dem Weiß inmitten der Worte Gehör schenkend, entsteht Musik. Als literarische Vorlage wählte ich fünf Texte aus den Zyklen "Die gestundete Zeit", "Anrufung des großen Bären" und "Gedichte 1957-61", deren poetische Bilder sich assoziativ verknüpfen ließen. Sie bilden eine Art "Hommage" an Ingeborg Bachmann und handeln von Rückzug in die Stille, dorthin, wo Kunst entstehen kann, vom Wahrnehmen einer "brüchig werdenden Existenz", vom Ich in der Fremde, von Liebe, Gewalt und von Erlösung. In der Fassung für Stimme, Violine, Cello und Klavier fällt dem Bariton dabei die Rolle des singend Imaginierenden zu, der das Wort "unverfälscht" zum Klingen bringt. Er wird einerseits Impulsgeber für instrumentale Verwandlung, andererseits ist er den Streichern in Modulationsvielfalt und mikrotonalen Möglichkeiten verwandt. Verwoben scheint er in deren instrumentale Strukturen, wird selbst Ensembleinstrument. Violine und Violoncello, eine Art "alter ego" der Stimme, sind Schatten, Vervielfältigung, Spiegelungen. Darin aber leuchtet fremd das Klavier in vermeintlicher Einfärbigkeit... In der vorliegenden Version für Klaviertrio fällt die Stimme weg, sie wird abstrahiert zu instrumentalem Klang. Hotel de la Paix entstand im Auftrag des Haydn Trio Eisenstadt anlässlich des 80. Geburtstages von Ingeborg Bachmann. (Norbert Sterk)