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BISCHOF Rainer

Konzert für Orgel und Orchester

Untertitel

(1983-86)

Erscheinungsdatum
1986
Besetzung
Orgel und Orchester
Opus
op. 19/1
Dauer
20'
Bestell-Nr.
Aufführungsmaterial leihweise

Keine Medien vorhanden

Beschreibung

In seinem bisherigen Opus ist Rainer Bischof in der Gestaltung größerer Formen einigen Grundprinzipien treu geblieben: einfache Strukturen werden verdichtet, mehrdeutig umgeformt, mit widersprüchlichen Elementen verknüpft und erscheinen so klar geprägt, aber doch wieder vielfältig gebrochen. Eine konsequent angewandte Kompositionsmethode lässt diese „vielfältige Einheit“ der Gestalten auf anderer Ebene erscheinen. Material ist geprägten Ordnungen unterworfen, es verselbständigt sich in persönlicher Gestaltung. Auf durchaus einzigartige Weise scheint Bischof auch auf Grundfragen der Orgelkomposition originelle Antworten in dieser Synthese des Widerspruchs gefunden zu haben: Orgel und Orchester verzichten auf erprobte Satz- und Spielmuster, um sich klanglich anzunähern. Schon ab dem ersten Bläserakkord wird das Orchester blockhaft „ausregistriert“, es wird zur Erweiterung des Orgelklanges, mehrfach ins kantig abgesetzte Dialogisieren umschlagend. Die Orgel nimmt Spieltechniken von Orchesterinstrumenten auf (Tremoli, Trillerketten, ...), sie verschmilzt in der Instrumentierung, mehrfach verdoppelt erscheinen Solostimmen der Orgel in der Camouflage aufgesetzter Klangkronen von Celesta und Vibraphon. Die Vielfalt des Orgelsatzes erscheint verdichtet in der Kadenz: lange Triopassagen – Linearität, Klangfläche, Dauertöne, wilde Folgen homophoner Akkordketten. Größtmögliche dynamische Kontraste werden gesteigert durch den auskomponierten Einsatz des Fernwerks. Expressiv freier Gestus im Gewand der mehrfach deutbaren Großform, Geschlossenheit, die aufbricht, Spannung der gebundenen Willkür. Martin Haselböck  

Inhalt

 

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