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RESCH Gerald

Nebel für Violine, Violoncello und Klavier

komponiert für die Initiative zeit.tasten.kammermusik 2006

Erscheinungsdatum
2006
Besetzung
Klaviertrio
Dauer
4'
Bestell-Nr.
37 217

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Beschreibung

Die Naturerscheinung des Nebels verhindert oder erschwert das Erkennen, offenbart dafür aber, was bei klarer Sicht gar nicht wahrgenommen würde: Etwa Umrisse oder Ähnlichkeiten der Helligkeit. So ist auch die Komposition „Nebel“ von Gerald Resch gekennzeichnet durch Klänge, die ein klares Erkennen ihrer Töne verschleiern, dadurch aber Konturen freilegen, die gleichsam indirekte Melodien bilden; einfach in ihren Tonfolgen, aber geheimnisvoll in ihrem Entstehen. Eine Zäsur wird gebildet durch das Auftreten von Klängen aus übereinander-gelagerten und chromatisch verschobenen Quinten. Doch auch diese harmonisch konzisen Gestalten entschwinden wieder in die gleichsam nebligen Gefilde der intervallischen Undeutbar-keit. Ein einfacher Puls durchwirkt das ganze Stück und bildet so den Hintergrund für die Abenteuer des harmonisch-melodischen Geschehens.  (Till Alexander Körber im Booklet der CD)

Rezension

Verschleierte neue Töne Der gebürtige Linzer Gerald Resch studierte Komposition u. a. bei Michael Jarrell in Wien und Beat Furrer in Graz. Farbigkeit und innere Energetik spielen eine maßgebliche Rolle in seiner Musik, die sich auch von Einflüssen aus nicht-musikalischen Bereichen (Malerei, Architektur, Natur) bestimmen lässt. Resch sagt über seine Musik: „Losgehen, weitergehen, die Richtung ändern. Nicht wissen, wohin man kommen wird: Meine Kompositionen entstehen aus einer Neugierde für unbekannte Wege.“ Das vierminütige Klaviertrio „Nebel“ ist für Jugendliche gedacht bzw. für Einsteiger in Neue Musik. Die Partien sind für alle drei Instrumente mittelschwer, die Rhythmen einfach. Die beiden Streicherstimmen sind je als Particell zusammengefasst und groß gedruckt – auch das kommt jugendlichen Spielern sehr entgegen. Vorausgesetzt werden Neugier auf zeitgenössische Musik neben Sinn für Dynamik und Klangfarben. Spieltechniken wie Glissando, Cluster mit ganzen Handflächen, Spiel hinter dem Steg, Klopfen etc. können anhand dieses Stückes erlernt werden. Der programmatische Titel Nebel erleichtert de Einstieg in diese Klangwelt: Die bildliche oder „filmische“ Umsetzung des musikalischen Ausdrucks liegt auf der Hand. Kinderhänden, -ohren und –herzen ist das Stück ebenso zugänglich, wie es für Profis fesselnd ist.“ (Martin Lehmann, SCHWEIZER MUSIKZEITUNG Nr. 10/2012)