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WECKER Konstantin

Tasten.Spielen Klavierimprovisationen

Untertitel

Klavierimprovisationen zu "Leben im Leben", "Wenn der Sommer nicht mehr weit ist" u.a. Liedern von Konstantin Wecker

Besetzung
Klavier 2-händig
Schwierigkeitsgrad
2-3
Bestell-Nr.
01 434
ISMN
979-0-012-20045-1

Beschreibung

Das erste Instrumentalalbum von Konstantin Wecker, transkribiert von Pawel Markowicz. Lieder und Filmmusikkompositionen von Wecker erstmals als reine Klavierversionen im mittleren Schwierigkeitsgrad. "Einerseits würde es mich freuen, das Repertoire an kleinen Vortragsstücken für Klavierabende und fürs Spielen zu Hause damit erweitern zu können, hauptsächlich mögen die schlichten Stücke inspirieren zu weiterführenden Improvisationen, Anhaltspunkte, eigene Wege zu gehen, ins eigene Klavier-Ich zu schauen und hoffentlich zu staunen, wen man und was man da entdeckt" (Konstantin Wecker)  

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Inhalt

Probeseiten finden Sie unter "Infoblatt".   Leben im Leben (früherer Titel: Paradies) - Variation Nr. 1 Leben im Leben - Variation Nr. 2 Sieben Tage - Tag 1 Sieben Tage - Tag 2 Sieben Tage - Tag 3 Sieben Tage - Tag 4 Sieben Tage - Tag 5 Sieben Tage - Tag 6 Sieben Tage - Tag 7 Wenn der Sommer nicht mehr weit ist - Variation Hinter dem Bahnhof liegt das Meer - Variation 1 (Sehnsucht) Hinter dem Bahnhof liegt das Meer - Variation 2 (Tango) Hinter dem Bahnhof liegt das Meer - Variation 3 (Vivacissimo) Hinter dem Bahnhof liegt das Meer - Variation 4 (Rhythmisch) In Berlin Valentin ist gestorben  

Rezension

Wie lässt sich der Klavierkomponist Wecker greifen? Ohne die kraftvoll-nölende Stimme, das schwelgerische Pathos und den verschwitzten Machismo dieses Mannes. Vielleicht, so denkt man bei Doblinger, indem man dem Kerl einen Kompositionsauftrag gibt. „Du improvisierst doch so wunderbar – schreib uns doch das mal auf, wir drucken das dann!“ Gesagt – getan. „Ich sehe mich also mehr als improvisierenden Klavierspieler denn als Komponist von Klaviermusik“, sagt Wecker bescheiden. „Einerseits würde es mich freuen, das Repertoire an kleinen Vortragsstücken für Klavierabende und zum Spielen zu Hause damit erweitern zu können, hauptsächlich mögen die schlichten Stücke zu weiterführenden Improvisationen inspirieren, Anhaltspunkte sein, eigene Wege zu gehen, ins eigene Klavier-Ich zu schauen und hoffentlich zu staunen, wen man und was man da entdeckt.“ Doch so niedrig muss er die Messlatte gar nicht legen. Die bei Doblinger erschienenen Klavierstücke halten jedem Vergleich mit ähnlich gelagerten Sammlungen stand. Den Großteil des Heftes nimmt eine Reihe von Variationen über ein eigenes Thema ein: „Leben im Leben“, das altgediente Wecker-Fans sicherlich auch unter dem Titel „Paradies“ kennen dürften. Es sind keine Variationen im klassischen Stil. Das wäre auch nicht zu erwarten bei einem kreativen Sprudelkopf wie Konstantin Wecker. Es sind eher assoziative Improvisationen, Spielereien, was sich mit einem solchen Thema anstellen lässt. Aber die sind schön: luftig gesetzt und spielbar, harmonisch durchaus überschaubar und nicht selten mit Spurenelementen des Wecker-typischen Blues-Stils angereichert. Schwierigkeitsgrad: 3–4 aus Piano News 5-2011, www.pianonews.de Konstantin Wecker steht als Liedermacher mit Titeln wie „Willy“ oder „Genug ist nicht genug“ seit den 1970er Jahren für unbequeme, oft politische Texte und leidenschaftliches Klavierspiel. Immer noch tourt der inzwischen über Sechzigjährige mit ungebrochener Energie durch Österreich und Deutschland. Bei Doblinger ist nun mit „Tasten. Spielen“ ein Klavierbuch mit transkribierten Improvisationen über eigene Lieder erschienen. (...) Stilistisch bewegen sich die vorliegenden Stücke zwischen Pop, Rock, Minimal Music und Anklängen an die romantische Klaviertradition. Sie sind für den Unterricht ab der Klavier-Mittelstufe, insbesondere aber für den Erwachsenenunterricht als ergänzende Literatur empfehlenswert. Mehrfach taucht in den Stücken das Modell einer rhythmisch strengen Akkordbegleitung mit freier, unabhängig geführter Melodie auf, das sich wunderbar als Vorstufe zum Meistern ähnlicher Problematik in klassischer Musikliteratur verwenden ließe. Mehrere minimalistisch auf durchgehenden Mustern basierende Stücke (Hinter dem Bahnhof liegt das Meer) stellen motorische und rhythmische sowie artikulatorische (Sieben Tage – Tag 6) Herausforderungen dar und können als anspruchsvolle zeitgenössische Etüden verwendet werden. Außerdem gibt es einige in sich geschlossene, kleine Vortragsstücke, zum Beispiel ‚Valentin ist gestorben‘ oder die Improvisation in Tangoform (Nr. 2) zu ‚Hinter dem Bahnhof liegt das Meer‘. Etwas schwierig wird das Nachempfinden der wirklich frei fantasierenden Nummern, die aufgeschrieben komplizierter aussehen, als sie es tatsächlich sind, und dem Laien wegen des unübersichtlichen und heterogenen Notenbildes verschlossen bleiben werden. Alle Stücke können in der von Wecker gespielten Originalversion bei Doblinger im Netz heruntergeladen werden. Die impulsive und mehrschichtige Art von Weckers Klavierspiel gibt seiner Musik eine expressive Dimension, die aus dem Notentext nicht ablesbar ist. (Anja Kleinmichel, ÜBEN & MUSIZIEREN 1-2012)