Werk

Noten
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MUFFAT Gottlieb

Toccatinen, Praeludien, Capricci für Positiv oder Orgel

Besetzung
Orgel solo
Bestell-Nr.
DM 1362
Herausgeber
Rudolf Walter

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Inhalt

Die 11 kurzen Orgelsätze waren vermutlich als Nachspiele zu Ämtern und Vespern gedacht.

Rezension

Gottlieb Muffat ist mit Sicherheit eine zentrale Persönlichkeit der süddeutschen Tastenmusik des Barock. Es ist daher zu begrüßen, dass sein Tastenwerk zunehmend durch Erst- oder Neueditionen dem heutigen Spieler erschlossen wird. (…) Die Ausgabe gefällt durch ihr sauberes und detailreiches Druckbild (…) Der kompositorische Bogen reicht von der nur wenige Takte umfassenden, eher skizzenhaft anmutenden Toccatina über ausgearbeitetere Beispiele gleichen Titels bis hin zu fünf ausgedehnteren Capricci. Gerade in letzteren zeigen sich Muffats motivischer Erfindungsreichtum und seine kontrapunktische Souveränität. Die Stücke verlangen vom Spieler einiges an Geläufigkeit und verzierungsfreudige Finger, nicht zuletzt aber intelligente Gestaltungsfähigkeit. Kommen diese Tugenden zusammen mit einem geeigneten farbenreichen Klangkörper, lohnt diese Musik ihre Aufführung in liturgischem und auch konzertantem Kontext. Joachim Schreiber, ARS ORGANI Sept. 2010   Gottlieb Muffat  (1690-1770) war der jüngste Sohn von Georg Muffat und wirkte ein Leben lang als Hoforganist am Wiener Kaiserhof, war aber auch als Cembalolehrer von Kaiserin Maria Theresia und ihrem Gemahl Franz Stephan I. tätig. Die vorliegenden zehn kleinen Stücke, im Wiener Minoritenkonvent überliefert und von Rudolf Walter vorgelegt und mit einer informativen Einleitung versehen, dürften als Nachspiele für Vespern oder Ämter gedacht gewesen sein. Das in den Toccatinen und Präludien angewandte Arpeggio-Spiel deutet auf italienische Vorbilder hin, während für die Capricci sowohl freie polyphone Gestaltung wie auch fugenartige Schreibweise kennzeichnend ist. Alle diese zum Teil ganz kurzen, leicht spielbaren Stücke sind auf kleinen Orgeln oder Positiven gültig darstellbar und können durch die Verwendung des Pedals bei Stütztönen oder Orgelpunkten in ihrer Wirkung gesteigert werden. (SINGENDE KIRCHE 1/2010)   "Auffällig ist die Arpeggio-Praxis, größeres Interesse vermögen aber die frei gestalteten Capricci zu wecken. Die Wiederbelebung des jüngsten Sohnes von Georg Muffat durch diese Ausgabe füllt (...) wieder eine Lücke." Rainer Goede, www.kirchmusik.de, Nov. 2010   This is a series of attractive works by Gottlieb Muffat, son of the more famous Georg. Surviving in a manuscript source preserved in the Viennese Friars Minor Convent, these works were evidently intended for liturgical use. (…) The range of expression employed – the rich harmonic interest, the ‘contained’ figurative passagework, and ‘measured’ contrapuntal textures – often results in music of considerable depth of impact and address. (…) With an experienced editor such as this, the trust is well-founded. (…) This is a welcome publication. These are engaging works, rather old-fashioned in style for their time, though undoubtedly providing excellent exemplars of the range of inspiration and inventive technique upon which the contemporary organist might call when furnishing ‘personalised’ quasi-improvisatory organ music for a range of liturgical contexts. Gerald Gifford, THE CONSORT MAGAZINE – Summer 2010 This new edition contains a full page Preface in German and English and a specification of the choir organ oft he Augustine Court Church (1728) as an example of the instrument this music may have been played on. Gottlieb Muffat was the youngest son of the more famous Georg Muffat. Most of his organ works have never been published. These short pieces were used to fill gaps during the liturgy and vary in length from 10 to 52 bars. One common feature is the series of semibreve chords often lasting several bars which are to be arpeggiated and no doubt embellished at the players discretion. (…) Mark Quarmby, SYDNEY ORGAN JOURNAL, Autumn 2009