Werk

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KOENE J. Peter

... tongues in trees

Untertitel

für Ensemble

Erscheinungsdatum
2001
Dauer
11'
Bestell-Nr.
Aufführungsmaterial leihweise

Keine Medien vorhanden

Beschreibung

Die Komposition meiner Musik beginnt fast immer mit einer außermusikalischen Inspiration - üblicherweise durch ein Phänomen aus der Natur oder eine Passage aus der Literatur. Bei diesem Werk bietet ein Zitat aus Shakespeare’s „Was ihr wollt“ die Möglichkeit, über unseren (menschlichen) Stand in der Natur und unsere Beziehung zur Umwelt und allem Lebendigen nachzudenken. Obwohl ich nie „Programm-Musik“ geschrieben habe – also Musik die ausdrücklich etwas beschreiben oder eine Art Geschichte erzählen will -, fließt die Inspiration ins musikalische Material und die Struktur ein. Das Grundmaterial meines Stückes ist möglichst ökonomisch – nur drei Intervalle (eine kleine Sekund, eine große Terz, die zusammen eine reine Quart ergeben), die in verschiedenen Kombinationen alle Harmonien und Melodien ergeben und Modell sind für eine einigende Rhythmus-Sequenz (die selbst ständige Variationen und Entwicklungen durchläuft) und für die Proportionen und die Struktur des ganzen Werks.  Alle Lebewesen stehen in evolutionärer Beziehung zu einander – alles Leben auf diesem Planeten enthält dieselben vier Elemente in unendlicher Vielfalt. Obwohl ich versucht habe, mit meinem spärlichen Material und einer (hoffentlich) erfindungsreichen Ausarbeitung einen Teil dieser Vielfalt darzustellen, bleibt meine Haltung zum Platz des Menschen auf der Erde stille Demut. Ich glaube, dass die wichtigsten Stellen meines Stückes die Momente der Stille sind. J. Peter Koene, 2011